Paper has been presented on the
National ITG-Antenna Conference
Munich, April 1998
Appears in the associated conference
proceedings "ITG-Fachbericht 149"
Numerische
Modellierung und elektromagnetische Analyse von dreidimensionalem Erdboden
und Gebäuden bei Systemanwendungen
1. Einführung
Systematische numerische Berechnungen
der Abstrahlung von Antennen und der zugehörigen Wellenausbreitung
finden heutzutage bereits in einer ganzen Anzahl von technischen Bereichen
statt. Bei allen diesen physikalischen Problemen ist die Frage der realistischen
Berücksichtigung
-
von dreidimensionalem Erdboden mit unterschiedlichen
Erdbodeneigenschaften (z.B. Bild 1)
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von natürlichen Objekten (z.B.
Bäume, Wälder, Bodenbewuchs) und
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von künstlichen Objekten (z.B.
Gebäude, Türme, Hochspannungsleitungen, Kräne) (Bild 2)
-
der Antenne und ihrer im allg. strahlungsverkoppelten,
dreidimensionalen Abstrahlungseigenschaften (z.B. Azimutdiagramme und
Elevationsdiagramme infolge der Erdbodeneinflüsse)
von zentraler Bedeutung.
Als besondere Anwendungsgebiete sind
zu nennen
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Mobilfunk (Funkversorgung C-, D-, E-Netz)
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Lande- und Navigationssysteme insbesondere
auf Flugplätzen (ILS, DME, VOR/DVOR, MLS, TACAN). Aus diesem Anwendungsgebiet
datieren wohl die ersten systematischen theoretischen und numerischen Untersuchungen
bereits aus den 70er Jahren besonders für die Installation von ILS-Landesystemen
und für die Untersuchung der Auswirkungen von Flugzeugen und Gebäuden
auf die Eigenschaften dieser Systeme.
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Radartechnik, wiederum insbesondere
auf Flugplätzen (Primärradar, Sekundärradar, Flughafenradar
ASDE)
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Kommunikation und Sprechfunk (z.B. HF/VHF-Truppen-Daten-
und Sprechfunk, VHF-Sprechfunk auf Flugplätzen zwischen Tower und
Flugzeugen).
Während im Mobilfunk aufgrund der
Komplexität der Problematik und der Auslegung der Systeme eher statistische
Aussagen angestrebt werden (z.B. ±5dB Feldstärkeprognose),
müssen bei Berechnungen der Eigenschaften eines Landesystems quantitative,
deterministische Aussagen erarbeitet werden, die alle relevanten Objekte
und deren Streu- und Reflexionseigenschaften berücksichtigen. Die
Genauigkeitsforderungen sind hier wesentlich höher.
Bei Systemanwendungen sind aber neben
den Feldgrößen abgeleitete spezifische Systemparameter die entscheidenden
Zielgrößen (z.B. das DDM beim Instrumenten-Landesystem ILS),
die mit einer Systemsimulation letztlich berechnet werden sollen. Dies
bedeutet aber auch, daß die Antennen- und Wellenausbreitungseigenschaften
als (entscheidender) Teil in die Systemsimulation integriert werden müssen
(Bild 1).
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